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Pfingstlager der Jungschar Turbo 2023

Juli 12, 2023

Farben, Wald oder lieber Fangenspielen?

Diese Pfingsten bauten wir unsere Zelte ausnahmsweise nicht gemeinsam auf einer Wiese auf. Wir teilten uns hingegen in drei Gruppen auf und verbrachten die drei Tage auf ganz unterschiedliche Weise. So konnte jeder das Lager geniessen, das seinen Interessen entspricht.

 

Von oben bis unten mit Farbe bedeckt, aber mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht; So erhielten die Eltern ihre Kinder vom Kreativweekend zurück. Drei Tage lang versuchten sie dem plötzlich aufgetauchtem DaVinci die moderne Welt näher zu bringen. Während den ganzen Pfingsten wurde mit Händen, Füssen und Naturmaterialen gebastelt, gemalt und gewerkelt. Daneben gab es genügend Zeit auf dem Feuer zu kochen, Schitliverbannis zu spielen und Geschichten zu hören. Ein weiterer Höhepunkt war das Schlafen. Mit vielen Kissen, Tüchern und Lichterketten durften sich die Teilnehmenden ihren eigenen Schlafplatz in der EMK bauen. Das Pfingstlager wurde mit einer wilden Farbschlacht beendet. Wir hoffen, dass die Eltern die Farbe wieder von den Kleidern und Kindern weggebracht haben. Aber keine Angst, es war nicht Akryl.

 

Ähnlich erging es der Familie Holzkopf. Die Höhlenbewohner fanden sich selbst an einem Ort mit steinernen Wegen, Wohnhöhlen so gross wie Bäume und in welchem das Feuer aus einer Schachtel stammt. Die Familie zog sich in ein abgelegenes Waldstück, in der Nähe von Seelmatten zurück. Alfred, der „Neuzeiter“ sowie die Teilnehmenden, bauten mit der Familie ein neues Walddorf auf. Im Gegenzug, versuchte Alfred ihnen die Zivilisation zu erklären. Doch ohne grossen Erfolg. Die Familie wohnte glücklich in den selbstgebauten Häusern, ging mit den Kindern Cervelats jagen und lebten zufrieden in einem Paralleluniversum, in welchem es keine Zeit, keine Hast und keine Elektronik gab. Nur allzu schnell verging die Zeit, und Alfred musste doch zurück in die normale Welt, da er am Dienstag arbeiten musste. Zum Glück konnten sich die Teilnehmenden nach diesen erlebnisreichen Tagen erst noch etwas erholen, bevor die Schule wieder begann.

 

Ist es möglich ein riesiges Fangen in zwei Gruppen über 3 Tage zu spielen? Und wie lange dauert es, bis die erste Gruppe gefangen wird?

Die Antwort lautet: ja. Es ist möglich eine Gruppe, welche mit einer Stunde Vorsprung Turbenthal verlässt, nachzujagen. Wenn die Gruppe „Haas“ alle zwei Stunden ihren Standpunkt als Koordinaten der Verfolgergruppe „Fuchs“ bekannt gibt, dauert es etwa 29h bis die Füchse die Hasen gefangen haben. In Wanderschuhen, mit Blachen im Rucksack und einem Topf starteten wir das grosse Fangenspiel. Von Wald über Goldingen ging es nach St. Gallenkappel. Dort schlugen die beiden Gruppen, ohne es zu ahnen, nur einige Kilometer voneinander entfernt ihr Nachtlager auf. Am nächsten Tag ging es mit dem Zug nach Wattwil. Dort erhaschten die Füchse am Nachmittag per Zufall die frisch gebadeten Hasen. Gemeinsam verbrachten die Gruppen den Abend und genossen die Aussicht von der Burg Wattwil auf den Alpstein. Am nächsten Tag wurde der Spiess gedreht. Die Füchse wurden zu Hasen und los ging die Verfolgungsjagd. Die neuen Hasen hoppelten frisch fröhlich Richtung Krinau. Dort endete ihre Reise, da sich das Ende von Pfingsten bereits näherte. Wieder zurück bei der EMK angekommen, waren die Töpfe und Blachen schnell geputzt und so konnten alle Teilnehmenden von den verschiedenen Lagern am Montagnachmittag einen gemeinsamen Abschluss feiern. Dabei erzählten sie sich gegenseitig die erlebten Geschichten von Farben, Höhlenbewohnern und den Übernachtungen im Freien.